60 Jahre NABU-Steinheim

Die Gruppe Steinheim im Naturschutzbund (NABU) Deutschland stieß im März mit Sekt im Kardinal-Volk-Haus auf ihr 60jähriges Bestehen an. Der NABU-Vorsitzende Norbert Weber erinnerte die Naturfreunde an die Gründungszeit vor 60 Jahren. Zu den Gratulanten gehörten Ortsvorsteher Klaus Romeis, die IGSV-Vorsitzende Edelgard Rath-Voigt und der NABU-Kreisvorsitzende Franz-Josef Jobst.

Bereits 1933 legten einige Idealisten des Steinheimer Obstbauvereins auf 2000 Quadratmeter gepachtetem Ödland, am heutigen Naturschutzgebiet „Rauhen See“ ein Vogelschutzgehölze an. In Zeiten großer Arbeitslosigkeit wurde eine Quelle gefasst, Bäume und Sträucher gepflanzt, Nistkästen aufgehängt und Winterfütterungen für Vögel durchgeführt.

1954 wurde die Anlage auf die doppelte Fläche erweitert.

Die Geburtsstunde der NABU-Gruppe war jedoch der 30. März 1957, als Revierförster Hans Stierhof mit 17 Steinheimer Bürgern im Gasthaus „Gambrinus“ die Gruppe Steinheim im Deutschen Bund für Vogelschutz, die Vorläuferorganisation des NABU Deutschland, gründete.

1960 betreuten acht engagierte Mitglieder mehr als 400 Nistkästen, die zur Vermehrung nützlicher Kleinvögel beitrugen. Das Vogelschutzgehölz am Rauhen See wurde durch Einbezug neuer Flächen ständig erweitert. 1977 wurde es zum Naturschutzgebiet ausgewiesen, dessen Kernzone -zwei Teiche und Feuchtgebiete - jetzt eine Fläche von 4,5 Hektar umfasst. Das wertvolle Biotop ist Lebensraum für viele Amphibien-, Libellen- und Schmetterlingsarten. In enger Abstimmung mit der Unterern Naturschutzbehörde und dem Forstamt Wolfgang, pflegt die NABU-Gruppe das Biotop mit einem jährlichen Aufwand von mehr als 50 Arbeitsstunden in der „Natur-Ruhezeit“ November bis

Februar.

„Das Erreichte bewahren und für die nachfolgenden Generationen sichern und erhalten. Die Gewinnung von Mitgliedern und Aktiven, ist eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre“, sagte Norbert Weber. 

Text und Bilder von Holger Hackendahl