Die Schwalben sind zum Überwintern Mitte September in südliche Gefilde geflogen. Ihre Nester sollen aber bleiben – für die nächste Schwalbengeneration nach Rückkehr aus den afrikanischen Überwinterungsgebieten im Frühjahr 2020. Gleich mehrere Plaketten, die Naturfreunde mit der Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“ ausweisen, übergab unser Vorsitzender Norbert Weber, im Auftrag des NABU Hessen. Über eine Urkunde, die laut Weber die „Bereitschaft Schwalben ein Zuhause zu geben“ auszeichnen, konnte sich Marion Böcher, die an ihrem Haus sechs Mehlschwalbennester hat, freuen.
Thomas Waischwill und seine Familie aus Klein-Auheim wurden mit Plakette und Urkunde ausgezeichnet – sie haben neun Mehlschwalbennester außen am Wohnhaus. Im Stall von John David Kraft befinden sich mehr als 20 Rauchschwalbennester im Pferde- und Lamastall des Tierrefugium am Großauheimer Neuwirtshaus.
Wir bedanken uns auch bei Matthias und Petra Winterstein aus Steinheim. Deren Stall ist Heimat für 20 Rauchschwalbennester und deren Bewohner. Für den „wertvollen Einsatz und besonderes Engagement im Schwalbenschutz“ werden in kürze auch Elke und Ralf Brauner aus Steinheim geehrt.
Text & Foto von Holger Hackendahl
Eine Tasche voll mit Bekleidung, Dutzende in eine Kolter gepackte Plastikkleiderbügel, sowie ein Grillrost gehörten zu den besonderen Funden unserer Aufräumaktion. Auch wurden etliche Äppelwoidosen gefunden. „Warum muss auf Äppelwoidosen, die man zuhauf findet, kein Pfand bezahlt werden?“, fragt sich NABU-Mitglied Hans Sinzenich. Und: „Einweggrills gehören verboten“, sagt er als er einen verbogenen Grillrost aus dem Gebüsch zog.
800 Gruppen waren am Samstag, 21.09. deutschlandweit beim „Coastal Cleanup Day“ unterwegs - insgesamt 18 Millionen Menschen in 157 Ländern. Und auch in Hanau beteiligten sich auf Initiative unserer Ortsgruppe 20 Personen an einer Säuberungsaktion am Mainufer. Sie sammelten am „großen Weltaufräumtag“ Müll und Unrat von Wegen, Wiese und am Ufer unter Büschen unterhalb von Schloss Philippsruh auf. Insgesamt waren es 72 Kilogramm, die in Müllbeuteln landeten. Zumeist PET-Flaschen, Chips-Beutel, Bonbonpapier, kleine Plastikteile und vor allem viele Kippen, die achtlos in die Natur geworfen worden waren. 25 Greifzangen, die Handschuhe und 50 Müllsäcke stellte der Bauhof der Stadt Hanau, der um 13 Uhr den Müll von einem Mitarbeiter abholen ließ.
Beeindruckend sei, so der Steinheimer NABU-Vorsitzende Norbert Weber, woher die Helfer zur Umweltsäuberungsaktion gekommen waren. Aus Maintal, Erlensee, Bruchköbel, Mühlheim und natürlich auch aus Steinheim fanden sie am Morgen den Weg zum Treffpunkt auf dem Parkplatz am Schloss Philippsruh. „Ich habe von der Aktion über's Internet erfahren und wollte unbedingt beim Säubern mithelfen“, so eine junge Frau aus Mühlheim. „Heute muss ich mal nicht selbst organisieren“, schmunzelt Grit Schneider aus Maintal-Hochstadt. Sie ist sonst Organisatorin einer monatlichen Plogging-Reinigungsaktion. „Wir treffen uns immer am letzten Samstag im Monat um 10 Uhr zum Plogging in Maintal“, erzählt sie. „Seit März joggen wir und sammeln dabei, immer auf einer anderen Strecke unterwegs den Müll am Wegesrand ein“, hat sich die in Schweden begründete Plogging-Initiative in Maintal durchgesetzt.
Bei der Umweltaktion wurden 72 Kilogramm Unrat zusammengetragen. Doch Gewicht ist manchmal auch Nebensache, denn eine umweltbewusste „Sauberfrau“ hatte es vor allem auf die nur wenigen Gramm wiegenden Kippen abgesehen. „Ich habe weit mehr als 1.000 Kippen aufgesammelt. Das Nikotin eines Zigarettenstummels verunreinigt 40 Liter Wasser, deswegen müssen die raus aus der Natur.“ Anlass für die weltweite Sammelaktion des seit über 30 Jahren von der Umweltorganisation Ocean Conservancy veranstaltete „Coastal CleanUp Day“, ist die Müllsammelaktion an Stränden zum Schutz der Meere. Mittlerweile hat sich diese Aktion auch auf die Flussufer und Städte ausgeweitet. „Das Umweltbewusstsein ist geschärfter, doch längst noch nicht bei allen Bürgern angekommen“, bemängelten die Teilnehmer vor allem die Autobahnabfahrten, an denen viel Müll herum liege.
Text und Bilder Holger Hackendahl
Zum ersten Mal haben wir uns auf dem Keks Fest im Rahmen des Hanauer Bürgerfestes vom 06.-09. September 2019 präsentiert.
Mit dem „Bibermobil“ der NABU-Umweltwerkstatt Wetterau e. V. wollten wir den Kindern und Bürgern das Leben und den Lebensraum der Bieber näherbringen. Diese bei uns fast ausgerottete Spezies erobert sich nach und nach den Lebensraum an Flüssen und Bächen zurück, so dass es sein kann hier oder da, selbst in Ballungszentren wie Hanau die ein oder andere Spur des Nachtaktiven Nagers zu finden. Selbst die Entdeckung eines Biberbaus ist nicht mehr unwahrscheinlich. Mit präparierten Totfunden veranschaulichte Frau Reitz das Aussehen und die Größe des Biebers, der erwachsen leicht 30 Kilo auf die Waage bringt und bis zu 1.30 m lang werden kann. Geben wir ihm doch einfach wieder eine Chance.
Foto Jürgen Bühler/Text Norbert Weber
Ende April sind die ersten Schwalben aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückgekehrt. Leider finden diese – vielfach als Glücksbringer bezeichneten – Vögel immer seltener Nistgelegenheiten an verputzten und gedämmten Hauswänden oder in Ställen und Scheunen.
Umso schöner ist es für den NABU Steinheim, gleich zwei Familien im Stadtteil Steinheim für ihr Engagement zum Schutz dieser Vogelarten mit Plakette und Urkunde „Schwalbenfreundliches Haus“ auszeichnen zu können.
Die Familie Willi Schmück bietet seit ca. 50 Jahren in der Regel 8 Brutpaaren und die Familie Jürgen Bühler seit ca. 15 Jahren vier Brutpaaren der Mehlschwalbe (Delichon urbica) Wohn- und Brutmöglichkeit.
Auch 2019 sind bereits alle Nester besetzt.
Der Vorsitzende des NABU Steinheim dankt den beiden Hausbesitzern für ihr vorbildliches Engagement und hofft auf weiterhin gute Nachbarschaft zwischen Schwalbe und Mensch.
Bild H. Hackendahl/Text Norbert Weber
Zu seiner traditionellen Vogelstimmenwanderung am 1. Mai lud der NABU Steinheim auch 2019 ein.
Siebzehn Frühaufsteher trafen sich bei noch kühlen Temperaturen, aber klarem Himmel zur Exkursion durch die Steinheimer Gemarkung.
Unter der Führung des Hobby-Ornithologen Heinz Schaan wanderte man vom DJK Sportplatz zum
Gailenberg und zurück zur Kleingartenanlage am Rabenstein. Auf dem Weg durch die erwachende
Natur konnten insgesamt 28 Vogelarten – von Amsel und Buchfink, über Kuckuck und Pirol bis
Wendehals und Zaunkönig – gehört und/oder gesehen werden.
Herr Schaan brachte den Teilnehmern nicht nur die Vogelstimmen näher, sondern wusste auch viel
über Aussehen, Territorialverhalten und Brutbiologie zu berichten.
Bild: Claudia Meindorfer/Text Norbert Weber