Nisthilfen für Mehlschwalben

An einem Haus in der Großauheimer Bernhardstraße wurden vier künstliche Nisthilfen für Mehlschwalben befestigt. Dort gab es unter dem Dachüberstand bereits ein natürliches Nest, das im Vorjahr erstmals nach zehn Jahren wieder besiedelt wurde. Die naturverbundene Hausbesitzerin Ursula Oppermann hatte den Wunsch, dass in diesem Frühjahr weitere der geselligen Mehlschwalben an ihrem Haus brüten. Der Steinheimer NABU-Vorsitzende Norbert Weber besorgte kurzerhand die künstlichen Nester und brachte sie gemeinsam mit Klaus Dietrich an. Auch die darunter montierten Kotbretter hatte der NABU Steinheim mitgebracht.

Markenzeichen der Mehlschwalben ist der leuchtend weiße Bürzel, der sich von der ansonsten dunklen Oberseite abhebt. Auch am Bauch sind sie mit Ausnahme der Schwanzfedern rein weiß gezeichnet. Die in diesen Tagen zurückkehrenden Schwalben - insbesondere Mehlschwalben - haben es nicht leicht in unserer Kulturlandschaft. Sie gehören zu den besonders geschützten Vogelarten in Deutschland. Ihr Lebensraum wird bedroht durch die zunehmende Flächenversiegelung und nicht zuletzt durch die moderne Bauweise der Häuser.

Hier und da werden die Nester der possierlichen Insektenfresser auch mutwillig zerstört. Als ausgeprägte Kulturfolger sind die Mehlschwalben mittlerweile auf die Hilfe des Menschen angewiesen - damit sie weiterhin als Glücksbringer an Häusern brüten. Die Möglichkeiten für Mehlschwalben, ihre Nester an den glatten Hauswänden, ohne Dachüberstand zu bauen sind sehr eingeschränkt, außerdem gibt es immer weniger Baumaterial, etwa aus Lehmpfützen. (Bilder H. Hackendahl)